Sechs Institutionen unter einem Dach
Unter NS-Raubgut – genauer NS-verfolgungsbedingt entzogenes Kulturgut und Beutegut – versteht man Objekte, die ihren rechtmäßigen Eigentümern auf
Grund deren Verfolgung in der Zeit von 1933 bis 1945 durch das NS-Regime im In- und Ausland entzogen wurden (
FAQ).
Auf vielen unterschiedlichen Wegen gelangten diese Bücher in Bibliotheken. In verschiedenen Institutionen wird der Bibliotheksbestand auf NS-Raubgut
und Beutegut geprüft, ermittelt und dokumentiert. Ziele der Arbeit sind eine faire und gerechte Lösung mit den rechtmäßigen
Eigentümern oder deren Erben zu finden, sowie eine Rückgabe (Restitution) der Bücher. Die Ergebnisse werden in der gemeinsamen Datenbank
Looted Cultural Assets
eingepflegt und
recherchierbar gemacht.
Derzeit umfasst Looted Cultural Assets mehr als 31.000 Provenienzhinweise und Informationen zu ca. 8.000 Personen sowie Institutionen. Durch eine enge
Zusammenarbeit bei der Abklärung der einzelnen Funde verfolgen die beteiligten Einrichtungen einen für Bibliotheken neuen Weg um ihrem Auftrag gerecht
zu werden. Die Badische Landesbibliothek, die Bibliothek der Stiftung Neue Synagoge Berlin – Centrum Judaicum, das Institut für
die Geschichte der deutschen Juden Hamburg, die Universitätsbibliothek der Freien Universität Berlin, die Universitätsbibliothek der Universität Potsdam und die
Zentral- und Landesbibliothek Berlin (
Kooperationspartner) wollen nachhaltig die Vernetzung der Institutionen sichern und ausbauen. Mit diesem
Grundgedanken der Looted Cultural Assets sind Hinweise in der Unterstützung unserer Arbeit, Anregungen und Interesse an einer Kooperation herzlich willkommen.