Notiz: Die „Central-Bibliothek für Halle und den Saalkreis“ war Bestandteil des 1907 eröffneten "Volkspark" als politische und kulturelle Versammlungsstätte für die Arbeiter, des Sozialdemokratischen Vereins und der Gewerkschaften. Ihre Wurzel war die Bibliothek des Sozialdemokratischen Vereins, welche am 24. Juli 1907 in den Volkspark in der Burgstraße 27 überführt wurde. Diese Bibliothek galt als Alternative zur städtischen "
Bibliothek des Vereins für das Volkswohl".
Der Bestand umfasste im Jahr 1913 ca. 4312 Bände. Zielsetzung waren die Arbeiterbildung, aber auch die literarische Unterhaltung der Benutzer aus der Arbeiterschaft. Betreiber und Inhaber des Volksparks und der Central-Bibliothek war vor der Machtübernahme durch den NS-Staat die Volkspark-Gesellschaft mbH.
Die Volkspark GmbH wurde 1933 von den Nationalsozialisten enteignet, die Immobilie ging in den Besitz der Konzentration AG über und wurde vom Land Preußen verwaltet. 1933 gab es Verluste an Beständen durch umfangreiche angeordnete Aussonderungsaktionen durch die Nationalsozialisten.
Restitution von 4 Exemplaren an die Friedrich-Ebert-Stiftung im August 2022.