Buchdruckerei und Verlagsanstalt Auer & Co.

Person/Körperschaft

Identifier/Permalink:
Entity 16186
Address:
Fehlandstraße 11-19, Hamburg

Tätigkeit/Titel/Branche:
Buchdruckerei Verlagsanstalt
Auflösung: 1933 in Hamburg
Identifikation Person/Körperschaft: ja
NS-verfolgt: ja
Eigentümer: unbekannt
:
Notiz: Die Buchdruckerei und Verlagsanstalt Auer & Co., kurz Auer-Verlag in Hamburg gehörte zum sozialdemokratischen Presseorgan der SPD zu Zeiten der Weimarer Republik bis zum Verbot durch die Nationalsozialisten. Die Druckerei-, Presse,- und Verlagsarbeit spiegelt dabei eine enge Verzahnung des sozialdemokratischen Buchhandels in der SPD wieder.
So gab der Verlag die sozialdemokratisch ausgerichtete Tageszeitung „Hamburger-Echo“ heraus und betrieb neben dem "Internationales Politisches Antiquariat (IPA), auch eine Leihbibliothek, die sogenannte Auer-Bibliothek. 1927 erwarb der Auer-Verlag die "Bismarck-Bücherei Specht“, die zur Zeit des Nationalsozialismus der Jahre 1937-1939 von der Gestapo als "Geschenk" und somit als NS-Raubgut in den Bestand der Staats- und Universitätsbibliothek (SUB Hamburg) gelangte. Am 17. November 2021 hat die Stabi zusammen mit der Zentralbibliothek Recht über 100 Bücher, Briefe und Materialien zu Otto von Bismarck an die Friedrich-Ebert-Stiftung e.V. restituiert.
Bereits am 2. März 1933 wurde die Tageszeitung „Hamburger Echo“ verboten. Mit dem Gesetz zur Einziehung volks- und staatsfeindlichen Vermögens vom 14. Juli 1933 und eines Hamburger Senatsbeschlusses vom 2. August 1933 folgte die Enteigung der Verlagsbibliothek und der Immobilien. 1935 wurde der Verlag aus dem Handelsregister gelöscht.

Quellen:
https://db.lootedculturalassets.de/index.php/Detail/entities/8739
https://www.fes.de/archiv-der-sozialen-demokratie/artikelseite-adsd/bismarck-buecherei
Volker Cirsovius-Ratzlaff: Wem gehört(e) die Bismarck-Bücherei Specht?



 
Verwandte Personen/Körperschaften
Kammerahl, Heinrich (steht in Beziehung mit)
Bismarck-Bücherei Specht (steht in Beziehung mit)
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